Ludwig von Schwanthaler: Der Kleine Finger der Bavaria

 Der Kleine Finger der Bavaria

Dieses Objekt findet sich unter:
Skulptur, Ludwig von Schwanthaler (mit Künstler-Info)

Preis auf Anfrage!

Skulptur in polymergebundener Bronze, patiniert, gegossen bei Fritz Albrecht in Altrandsberg. Mit Genehmigung des Münchener Stadtmuseums in einer einmaligen und limitierten Auflage verlegt.

Der Kleine Finger der Bavaria: Die Kunsthistorikerin Ulrike Kretzschmar hat die Hintergrundgeschichte der Bavaria und des kleinen Fingers recherchiert. Daraus ist ein bibliophiles Buch entstanden, das viele interessante Fakten enthält, und das jeder Besteller des Kleinen Fingers dazu erhält.

Seit über 150 Jahren steht die Bavaria vor der Ruhmeshalle in München und schaut über die Theresienwiese – als Patronin des Landes, aber auch als Beschützerin der Oktober feste. Eine gigantische Bronzeplastik des Bildhauers Ludwig von Schwanthaler. Zu Beginn der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts hatte der Bayernkönig Ludwig I. einen Wettbewerb für den Bau einer Ruhmeshalle ausgeschrieben. Der 1. Preis wurde Leo von Klenze zuerkannt, da sein Entwurf eine Kolossalstatue als Bestandteil des Architekturensembles vorsah. Als dann die kolossale Statue der Bavaria vor der Ruhmeshalle nach fast zwölfjähriger Entstehungszeit enthüllt wurde, war der Jubel groß. Ganz München war auf den Beinen, um dieses Schauspiel zu erleben. Bis jedoch die Plastik aufgestellt werden konnte, mussten viele Hindernisse überwunden werden, darunter auch erhebliche technische Schwierigkeiten: es galt, eine 15,75 Meter hohe Metallplastik zu gießen. Außer den antiken Vorbildern, wie dem Koloss von Rhodos, war nichts bekannt, woran ein Gussmeister sich hätte orientieren können.

Gerade die erfolgreiche Bewältigung dieser technischen Herausforderung erfüllte den Leiter der Gießerei, Ferdinand von Miller, mit nicht unerheblichem Stolz, so dass er einen Teil der Bavaria als Zeichen seines Könnens und zum Ruhme des Ereignisses in kleiner Auflage gießen ließ: die ersten beiden Glieder des kleinen Fingers. Dieses kleine Kunstwerk wurde nur an ausgewählte Personen verschenkt – so auch an den inzwischen abgedankten König Ludwig I.

Nicht nur Ferdinand von Miller war befriedigt über die vollbrachte Leistung – immerhin ist mit der Bavaria die erste Kolossalplastik der Neuzeit enthüllt worden – auch Ludwig von Schwanthaler, der Hofbildhauer Ludwigs I. und Schöpfer der Bavaria, der sie entworfen und in enger Zusammenarbeit mit Ferdinand von Miller ihre Ausführung überwacht hatte, war stolz auf sein Lebenswerk und unterstützte die Sonderauflage vom „Kleinen Finger der Bavaria“. Dieser „Kleine Finger“, zunächst sichtbarer Ausdruck der Zufriedenheit des Meisters, der sein Metier beherrscht, hat sich bis heute als selbstständiges Kunstwerk behauptet.

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